Institut für Anglistik

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?

Als Literaturwissenschaftler begeistern mich vor allem die in britischen literarischen Texten inhärenten Werte, insbesondere die Betonung des Individuums, das aber seine eigentliche Erfüllung nur im sinnvollen Zusammenleben mit gesellschaftlichen Strukturen findet. Dies wird freilich nur über viel Spaß am Lesen der Texte transportiert, in der Einheit also von Vergnügen und Bildung. Und das kann die britische Literatur in einer beeindruckenden Zahl von anspruchsvollen wie populären Texten von Shakespeare bis Rowling belegen.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche Fähigkeiten sollten Studieninteressenten aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bewältigen?

Das Vergnügen am Lesen und Entdeckerfreude insgesamt sollten Studierende der englischen Literatur und ihres Umfeldes unbedingt mitbringen. Interesse an Großbritannien, seiner Geschichte, seinen Traditionen und gegenwärtigen Kontexten ist ebenso unverzichtbar. Genauso wichtig ist aber auch die Reflexion des eigenen Standpunktes beim Verstehen von Texten und Kontexten anderer Kulturen. Denn letztendlich ist sich Literatur nicht selbst genug; sie will und soll wirken zur Verbesserung der Rezipienten und sie anstoßen, ihre Welt zu überdenken und zu gestalten. Es ist also Erforschen und Verändern gefragt beim Studium der britischen Literatur in Leipzig.

3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven können sich für Absolventen dieses Studiengangs ergeben?

Hier ist letztlich alles möglich, was mit (sehr guten) Kenntnissen des Englischem als Sprache und Kulturraum denkbar ist: von Hochschule und (privater) Schule über Medien bis zu Verwaltung und Industrie. Die Offenheit ist freilich sowohl Problem als auch Chance; ihr Nutzen ergibt sich nur in der Verbindung mit anderen Gebieten des Studiums oder der Praxis.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanfängern mit auf den Weg geben?

Lesen Sie viel und gern, meistern Sie die Herausforderungen eines kompetenten Spracherwerbs, um sich auf dessen Basis weitere Gebiete der britischen Kultur(en) zu erschließen und hier in Praktika o.ä. Grundlagen für einen späteren Beruf zu erwerben.

Vor allem: sehen Sie das Studium als Geschenk und nicht als Last.