Institut für Geographie

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?
Mein Fachgebiet (Fernerkundung und Geoinformatik) begeistert mich immer wieder aufs Neue, weil digitale Geodaten bei der Bearbeitung und Lösung vieler aktueller Fragen ihren festen Platz haben. Viele Geo- und Ökosysteme verändern sich mit rasanter Geschwindigkeit; dementsprechend ist es wichtig, dass z.B. Erdbeobachtungs-Satelliten auch große Gebiete mit einer guten räumlichen und zeitlichen Auflösung aufnehmen können. Gefragt sind dann Fachleute, die mit solchen Daten auch umgehen können.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche Fähigkeiten sollten Studieninteressenten aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bewältigen?

Der Studieninteressent sollte Interesse an Geländearbeit und empirischen Erhebungen mitbringen. Arbeitsfeld des Geographiestudierenden ist der Georaum, den man natürlich nicht ausschließlich vom Schreibtisch aus oder am Bildschirm kennenlernen kann. Darüber hinaus ist ein Interesse an digitalen Techniken mehr als hilfreich. Die Arbeit mit Geoinformationssystemen oder Fähigkeiten im Bereich der digitalen Auswertung von Fernerkundungsdaten tragen wesentlich zur Qualifikation eines Geographiestudierenden bei.  

3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven können sich für Absolventen dieses Studiengangs ergeben?

Die Berufsbilder sind vielfältig, aber auch nicht „in Stein gemeißelt“, d.h. Absolventen der Geographie sollten sowohl durch ihre spezifische Schwerpunktsetzung als auch durch Vielfältigkeit überzeugen. Raumplanung, Umweltschutz, Umweltbildung oder raum- bzw. umweltbezogene Forschung sind einige wichtige Tätigkeitsbereiche. Mit einer Ausbildung in Geoinformatik/ Fernerkundung stehen dem Absolventen außerdem zahlreiche Möglichkeiten im Bereich Geodatenmanagement, Entwicklung und Vertrieb von Geo- und Umweltinformationssystemen sowie als GIS-Anwender offen.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanfängern mit auf den Weg geben?

Mein Ratschlag ist es, im Studium nicht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, sondern Herausforderungen zu suchen. Eine Herausforderung besteht darin, frühzeitig praktische Erfahrungen auch bei potenziellen Arbeitgebern zu sammeln. Auslandserfahrung ist wünschenswert. Im Studium selbst sollte man jede Gelegenheit nutzen, um sich beispielsweise mit einem Vortrag zu präsentieren. Frühzeitig zum Spezialisten in Fach-Software zu werden (wie zum Beispiel in einem Geographischen Informationssystem), ist nicht nur nützlich, sondern kann auch großen Spaß machen.