Unsere Studienbotschafterin Sara wusste schon in der Schule, dass sie Englischlehrerin werden möchte, aber mit der Wahl des Zweitfachs tat sie sich schwer. Weil sie so viel Freude an Englisch und am Studieren überhaupt hat, macht sie nun sogar ein Doppelstudium im Master Global British Studies.

Im Urlaub kann ich mit Menschen in ihrer Muttersprache reden, bei Serien kann ich mir aussuchen, in welcher Sprache ich sie schauen möchte, und in der Schule darf ich mein Wissen an andere weitergeben und versuchen, ihnen neue Türen zu öffnen.

Studienbotschafterin Sara, Lehramt und Global British Studies
zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Studienbotschafterin Sara im Gespräch auf dem herbtlichen Campus, die Sonne scheint im Hintergrund, Foto: Christian Hüller
Studienbotschafterin Sara, Foto: Christian Hüller

Mein Steckbrief

Mein Weg zum Studium

In der zehnten Klasse habe ich in meiner Klasse Englischnachhilfe gegeben, weil wir eine neue Lehrerin bekommen hatten und die Noten der ganzen Klasse unter ihren neuen Ansprüchen „gelitten“ haben. Seit dieser Zeit weiß ich, dass ich Englischlehrerin werden will.

Meine Entscheidung für Englisch und Französisch Lehramt an Gymnasien sowie Master Global British Studies

Nach meinem Abitur habe ich ein Au-pair-Jahr in England gemacht und das hat meine Leidenschaft für Sprache, Land und Leute befeuert. Von England aus habe ich mich dann auf einen Studienplatz hier in Leipzig beworben. Zweitfach damals: Mathe. Denn davon hatte ich mir sehr gute Berufschancen erhofft. Nach zwei Jahren war dann Schluss mit Mathe, weil ich eine Prüfung das dritte Mal nicht bestanden habe. Für mich war das damals, als jemand, der eigentlich recht gut in der Schule war, ein ganz schöner Schock. Mein neues Zweitfach ist seitdem Französisch und nach einem Aufenthalt in Kanada fühle ich mich auch mit dieser Wahl sehr wohl. Außerdem bin ich immer wieder überrascht, wie sehr sich meine beiden Fremdsprachen ‚Französisch‘ und ‚Englisch‘ in Didaktik, Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaften unterscheiden. Als ich mein Zweitfach gewechselt habe, hatte ich Englisch im Lehramt schon fast „durchstudiert“. Aus diesem Grund habe ich im Doppelstudium erst im Bachelor Anglistik studiert und bin mittlerweile sogar im Master Global British Studies eingeschrieben. Hier kann ich meinen Forschungsinteressen nachgehen.

Meine Entscheidung für Leipzig

Für das Lehramtsstudium in Sachsen kommen erstmal nur Dresden, Chemnitz oder Leipzig in Frage. Leipzig war von Beginn an mein Wunschort. Zum einen habe ich nur Gutes von der Uni gehört und zum anderen wollte ich in die Stadt. Ich komme aus einem Dorf in Nordsachsen und das Leipziger Stadtleben gehört für mich zum Studium dazu. Da ich nicht zu weit von meiner Heimat entfernt leben wollte, war und ist Leipzig perfekt.

Gymnasiallehramt Englisch und Französisch – das ist für mich

… mein Traumberuf seit der zehnten Klasse. Das Studium (und der Lehrer:innenberuf) sind genau das, was ich möchte: die Chance, mehr über andere Kulturen, Literaturen und Sprachen zu erfahren. In der Schule habe ich später dann die Möglichkeit, meine Leidenschaft an die Schüler:innen weiterzugeben.

Master Global British Studies – das ist für mich

… die Chance, Dinge zu erforschen, von denen ich gar nicht wusste, dass man sie erforschen kann. In meiner Bachelorarbeit habe ich den sogenannten ‚unzuverlässigen Erzähler‘ (unreliable narrator) untersucht und diskutiert, wie es sein kann, dass ein Erzähler ‚unzuverlässig‘ ist. Wie sieht man das im Text und was passiert mit uns als Leser:innen beim Lesen? Im Masterstudiengang kann ich dieser Frage weiter (und auf einem höheren Niveau) nachgehen. Aber auch andere Dinge, wie linguistische Phänomene, lassen mich manchmal nicht los und im Master Global British Studies kann ich mehr über diese erfahren und sie sogar selbst untersuchen.

Am spannendsten fand ich bisher

In meinem Lehramtsstudium finde ich die Fachdidaktik am spannendsten. Ganz einfach zusammengefasst geht es hierbei um die Frage: Wie kann ich meine Inhalte im Unterricht am effizientesten an die Schüler:innen vermitteln? Denn hinter dem Unterricht steckt tatsächlich jede Menge Theorie und Forschung, das ist einem als Schüler:in meist ja gar nicht bewusst.

In der Anglistik liebe ich die Schnittstelle von Literatur- und Sprachwissenschaft. Die Frage, welche linguistischen Phänomene in einem Text vorhanden sind und wie diese unser Leseerlebnis beeinflussen, finde ich beispielsweise sehr spannend.

So hat sich mein Bild vom Lehramt geändert

Hinter der wissenschaftlichen Ausbildung zur Lehrkraft steckt mehr als ich mir früher vorgestellt habe. Neben Fachwissenschaft und Fachdidaktik der einzelnen Fächer gibt es noch die Bildungswissenschaften. Manche Themen sind hoch theoretisch, während andere direkte Empfehlungen für die Praxis sind. Ein Lehramtsstudium ist mehr als Übersichten und Zusammenfassungen zu erstellen, auch wenn die im Studium sehr hilfreich sein können. Es ist die Vorbereitung für die Zeit an der Schule; eine Art Grundausbildung, bevor es im Referendariat in die Praxis geht. 

So hat sich mein Bild vom Anglistikstudium/Global British Studies geändert

Wir sind nicht alle verlorengegangene Schüler:innen aus Hogwarts. Es ist möglich, dass die Mehrheit rein theoretisch ihr Hogwarts-Haus kennt, aber Anglistik ist eben nicht nur Harry Potter (gerade in den letzten Jahren ist Harry Potter ein schwieriges Thema geworden). Wir sind auch nicht alle die typische Lisa aus Australien, die immer von ihrem tollen Auslandsjahr schwärmt, auch wenn ein Auslandsjahr eine sehr gute Idee vor oder während des Studiums ist.

Global British Studies ist ein Studienfach, das nicht nur die englische Sprache, sondern eben auch Literatur und Kultur untersucht. Das heißt nicht, dass alle Studierenden Experten für den Brexit sind, aber manche sind es eben doch. In Global British Studies habe ich gemerkt wie unterschiedlich die Interessen von Studierenden im selben Fach sein können und wie leidenschaftlich man seinen Interessen an der Uni nachgehen kann.

So hat sich mein Bild von Romanistik geändert

Von meinem Französischstudium hatte ich anfangs erwartet, dass es meinem Anglistikstudium sehr ähnlich sein würde. Denn wie in Englisch gibt es die Fachbereiche Literatur- und Kulturwissenschaften, Sprachwissenschaft, Sprachpraxis und Fachdidaktik. Ich war dann aber sehr überrascht, als (fast) alle Theorien, die hier herangezogen werden, mir teilweise komplett neu waren. Überrascht war ich auch, dass die Fachwissenschaft größtenteils auf Deutsch unterrichtet wird; in der Sprachpraxis geht es dafür umso mehr ums Üben der Fremdsprache.

In der Romanistik versuche ich immer noch meinen Platz zu finden. Sehr gut gefällt mir die Varietätenlinguistik, denn dort wird sehr deutlich, dass Französisch nicht nur Frankreich bedeutet. Aus diesem Grund habe ich auch drei Monate in Montreal verbracht. Denn dort konnte ich eine kanadische Varietät des Französischen täglich erleben.

Voraussetzungen, die ich erfüllt habe

  • Für das Lehramtsstudium musste ich einen bestimmten Notenschnitt haben.
  • Neben Sprachnachweisen von Englisch auf C1 Niveau und Französisch auf B2 (nach GER) musste ich mir ein phoniatrisches Gutachten ausstellen lassen. Das bedeutet, dass ich zur HNO-Ärztin musste und diese untersucht hat, ob ich, stimmlich gesehen, für den Lehrberuf geeignet bin.
  • Wichtig zu erwähnen ist, dass vor dem Staatsexamen in einer modernen Fremdsprache ein Auslandsaufenthalt absolviert werden muss. Bei mir sind das mindestens drei Monate, die ich nach dem Abi in England und während des Studiums in Kanada verbracht habe.
  • Für den Master Global British Studies musste ich einen Bachelorabschluss in Englisch vorweisen.

So wohne ich

Ich wohne allein in einer Wohnung in Reudnitz. Ich mag meine eigene Wohnung sehr, weil ich dort ganz in Ruhe mein Ding machen kann. Gerade in der Prüfungszeit schätze ich es, wenn ich auch mal eine Nacht durcharbeiten kann, ohne jemanden zu stören. Bis zur Uni brauche ich, wenn ich die Straßenbahn perfekt erwische, zehn Minuten. Eine eigene Wohnung ist zwar teurer als ein Zimmer im Wohnheim, aber für mich die bessere Option. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einer oder mehreren Personen zusammenzuziehen, die ich vorher noch nie gesehen habe.

So finanziere ich mich

Ich habe in den ersten Jahren meines Studiums freiberuflich als Nachhilfelehrerin gearbeitet. Das hatte den Vorteil, dass ich mir selbst einteilen konnte, wann ich wie lange, für wieviel Geld arbeiten wollte. Allerdings bedeutete das auch, dass ich die ganze Verantwortung für die Steuer und sowas selbst tragen musste. Seit November 2020 arbeite ich als Hilfskraft in einem Forschungsprojekt zur Nutzung von Feedback in der Lehramtsausbildung für das Fach Englisch und seit Oktober 2022 bin ich auch Studienbotschafterin. Zusätzlich unterstützen mich meine Eltern, wofür ich sehr dankbar bin.

So hat sich mein Alltag durch das Studium verändert

Im Vergleich zur Schule muss ich (mich) viel mehr selbst organisieren. Natürlich muss ich selbst daran denken, meine Texte zu lesen und Prüfungen vorzubereiten, aber auch bei anderen Sachen rennt mir niemand mehr hinterher. Das heißt, ich muss sehr viel allein planen und abschätzen. Gerade das Strengsein mit mir selbst fällt mir nicht immer leicht. Durch die fehlende Struktur, die in der Schule da war, ist es sehr leicht, an einen Nachmittag einfach mal ganz spontan nichts zu machen. Aber das holt mich dann spätestens in der Prüfungszeit wieder ein und ich sitze dann länger.

So viel Zeit verbringe ich mit dem Studium

Ich habe mal nachgezählt und dieses Semester habe ich 13 Lehrveranstaltungen in der Woche. Das klingt erstmal nicht nach viel, ist es aber. Die Lehrveranstaltungen dauern jeweils 90 Minuten. Doch danach ist ja nicht Schluss. Jede Veranstaltung muss (eigentlich) ordentlich vor- und nachbereitet werden. In der Praxis sieht das oft auch mal anders aus. Wenn ich in einer Semesterwoche alle Veranstaltungen so vorbereite und nachbereite, wie ich das machen sollte, komme ich am Ende ungefähr bei einer 40-Stunden-Woche an, meist eher mehr. Durch mein Doppelstudium ist das etwas mehr als bei einem „normalen“ Studium. In der Prüfungszeit investiere ich sogar nochmal mehr Zeit. Denn dann geht es entweder an die Prüfungsvorbereitung oder das Schreiben von Hausarbeiten.

So habe ich Leute kennengelernt

Ich habe in meiner Ersti-Woche ein Event mitgemacht, aber da hatte ich mich nicht wirklich getraut, andere Leute anzusprechen. Das habe ich dann in meinen ersten Seminaren und Vorlesungen aber nachgeholt. Ich habe einfach meine Banknachbar:innen angesprochen und Telefonnummern ausgetauscht. Bei Veranstaltungen des Fachschaftsrats wie z. B. einem Buchclub oder bei dem ein oder anderen Filmabend habe ich Kontakte über meine Seminare hinaus geknüpft. So richtig angekommen an der Uni und „meine“ Leute gefunden habe ich erst, seitdem ich beim Fachschaftsrat dabei bin. Dort planen wir zusammen Veranstaltungen, beraten Studierende und vertreten deren Interessen.

So lerne ich

Während des Semesters versuche ich, so viele Lehrveranstaltungen wie möglich wahrzunehmen. Das heißt meistens, dass ich die Texte zur Vorbereitung lese, die angegeben sind. In Vorlesungen versuche ich die wichtigsten Dinge mitzuschreiben und dann auszusortieren, was tatsächlich relevant erscheint. In der Prüfungsphase ist das anders. Da sitze ich stundenlang an meinem Schreibtisch und schreibe mir Karteikarten mit Zusammenfassungen. Das hat sich bei mir bewährt. Denn ich merke mir mit visuellen Übersichten und Karteikarten einfach am meisten. Außerdem kann ich meine Karten überall hin mitnehmen und dann auch mal beim Spazierengehen oder in der Tram lernen.

Das ist eine Herausforderung für mich

Eine große Herausforderung ist für mich das Zeitmanagement über das ganze Semester hinweg. Ich unterschätze, wie wichtig Pausen sind und denke oft, dass ich alles, was ich mir vorgenommen habe, schon irgendwie schaffen werde. Das zusammen mit meinem Hang zum Aufschieben ist eine ganz fiese Kombi. Aus diesem Grund nehme ich mir jedes Semester aufs Neue vor, mich an meinen Zeitplan zu halten und nicht zu streng mit mir zu sein, wenn etwas mal nicht so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe.

Damit habe ich nicht gerechnet

Ich habe nicht damit gerechnet, wie viel Spaß mir das Studieren macht. Ja, es ist ab und zu stressig und ja, man befasst sich auch mal mit Inhalten, bei denen nicht sofort klar ist, was die einem bringen, aber wenn ich in Hausarbeiten einem Thema nachgehen kann, das mich wirklich interessiert und über das ich mehr erfahren möchte, dann verliere ich mich schon mal für ein paar Tage im Schreibprozess. Eine fertige Hausarbeit ist jedes Mal wieder ein Erfolgserlebnis für mich.

Das habe ich (über mich) gelernt

Ich habe über mich gelernt, dass meine Herangehensweise und mein Wissensdurst nicht universell sind. Nur weil mir Studieren riesigen Spaß macht und ich es zum Beispiel liebe Hausarbeiten zu schreiben, ist das nicht bei allen anderen so. Meine Motivation kommt jetzt woanders her als in der Schule. Ich lerne nicht mehr für Noten (also weil ich etwa eine Eins bekommen möchte), sondern weil mich Themen wirklich interessieren und ich mir selber beweisen möchte, dass ich die Theorien verstanden habe und mein neues Wissen anwenden kann.

So hat mich das Studium verändert

Wenn ich auf meine Zeit vor und während des Studiums bis jetzt zurückblicke, merke ich, wie viel erwachsener und verantwortungsbewusster, aber auch selbstsicherer ich geworden bin – in der Uni und im Alltag. Ich habe außerdem den Eindruck, dass ich offener geworden bin und die Perspektiven anderer Leute besser nachvollziehen kann als das in der Schule der Fall war.

Das hätte ich gerne vorher gewusst

Ich hätte gerne vorher gewusst, dass es an der Uni Möglichkeiten und Menschen gibt, die mir helfen können und wollen. In den ersten Wochen habe ich mich ziemlich verloren und verunsichert gefühlt (wie viele andere auch), aber die Uni hat sehr gute Beratungsangebote. Egal ob im Gespräch mit der Zentralen Studienberatung oder mit Studierenden meines Faches im Fachschaftsrat, es gibt viele Ansprechpartner:innen, an die ich mich mit meinen Fragen in der ersten Zeit hätte wenden können; und die Leute freuen sich wirklich, wenn sie helfen können.

Diese beruflichen Perspektiven habe ich

Mit einem abgeschlossenen ersten Staatsexamen im Lehramt ist der erste logische Schritt, das Referendariat an einer Schule zu machen und mit dem zweiten Staatsexamen die Lehramtsausbildung abzuschließen. Eine weitere Möglichkeit ist allerdings nach dem ersten Staatsexamen zu promovieren, das heißt einen Doktor in einem bestimmten Fach zu machen. Aber darüber hinaus sind viele Dinge möglich. Ich habe zum Beispiel auch schon einmal darüber nachgedacht, bei einem Verlag Lehrwerke zu konzipieren und zu erstellen. Lehramt heißt ja nicht automatisch, dass du Lehrer:in werden musst, auch wenn das mit unserem Lehrer:innenmangel natürlich der Idealfall wäre.

Beim Master Global British Studies sind Berufe in der Kultur-, Journalismus- und Tourismusbranche möglich. Mit einem Master kann man auch promovieren. Es ist außerdem denkbar, an Volkshochschulen oder im Ausland zu unterrichten. Aber an deutschen Schulen geht das gar nicht so einfach (dazu braucht man die Lehramtsausbildung). Mit einem Master ist es möglich als Übersetzer:in oder Lektor:in zu arbeiten. Aber falls das jetzt schon euer Ziel ist, gibt es da spezialisierte Studiengänge in Leipzig.

Diese beruflichen Erfahrungen habe ich bislang

Während meines Studiums habe ich bereits als Nachhilfelehrerin gearbeitet und auch schon in Schulen ausgeholfen. Im Lehramtsstudium ist es Pflicht, dass man sich im Praktikum auch mal in der Schulpraxis beweist. Aber auch über das Praktikum hinaus habe ich Schüler:innen in einer Grundschule in einem Projekt des Zentrums für Lehrer:innenbildung und Schulforschung unterstützt.

Seit November 2020 arbeite ich in einem Forschungsprojekt und bekomme dadurch einen Einblick in die Forschung. Das finde ich sehr spannend. Mittlerweile bin ich zusätzlich Studienbotschafterin und unterstütze Schüler:innen und Abiturient:innen dabei, die Uni Leipzig besser kennenzulernen.

Das habe ich vor

Wenn ich ganz ehrlich bin verändert sich mein Plan für die Zeit nach dem Studium alle paar Jahre. Mein derzeitiger Masterplan ist mein Doppelstudium abzuschließen und mich dann erstmal umzuschauen. Ich könnte mir eine Zukunft an der Schule und/oder an der Universität vorstellen. Aber eine Sache ist klar: Ich möchte weiter unterrichten und forschen.

Das würde ich heute anders machen, um das für mich passende Studienfach zu finden

Ich glaube, dass ich nichts anders machen würde. Da ich mir schon in der Schule sicher war, was ich studieren möchte und mich damals auf den Webseiten der Universität belesen habe, hatte ich alle Informationen, die ich damals wollte. Ich habe vor Studienbeginn den Tag der offenen Tür in Leipzig besucht und mit Freund:innen geredet, die schon hier studiert haben. Das würde ich auch jedem empfehlen: Besucht die Uni und sprecht mit Studierenden. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mir eventuell das Mathe-Studium bei „Einen Tag mit…“ mal angeschaut hätte. Vielleicht hätte ich dann schon früher gemerkt, dass Mathe nicht das Richtige für mich ist.

Das hilft mir mit Herausforderungen des Studiums umzugehen

Bewusste Auszeiten und geplante Pausen sind genauso wichtig, wie konzentriertes Lernen und Arbeiten. Ich versuche mir jede Woche meinen Sonntag freizuhalten und absolut nichts für die Uni zu machen. Wenn mir der Uni-Alltag doch mal zu viel wird, mache ich gern Ausflüge mit Freund:innen. Ein Tag in der Natur oder im Kino wirkt Wunder, wenn der Alltagsstress zu groß wird. Am Anfang meiner Uni-Zeit hatte ich echt Probleme, Anschluss zu finden und anzukommen. Ich dachte, dass ich alles allein schaffen könnte, aber das ist absolut nicht der Fall. Nach einigen Semestern habe ich dann mal beim Fachschaftsrat Anglistik/Amerikanistik vorbeigeschaut. Das sind die „Klassensprecher“ für Anglistik und Amerikanistik an der Uni. Seit meinem ersten Besuch dort habe ich den Eindruck, dass ich meinen Platz an der Uni gefunden habe.

Meine Tipps für euch

  • Nutzt eure Ersti-Woche. Eure Fachschaftsräte geben sich ganz viel Mühe, um euch in Leipzig und an der Uni willkommen zu heißen. Egal ob Kneipentour, Stadtrallye oder ein einfaches Treffen im Park. Das sind die ersten Möglichkeiten für euch, Kontakte zu knüpfen. Haltet die Augen für sowas offen!
  • Ich dachte in meinem ersten Semester, dass ich alle Bücher, die mir empfohlen werden, kaufen müsste. Wenn ihr Bücher wirklich kaufen wollt, schaut, ob ihr die irgendwo gebraucht bekommt. In den meisten Fällen reicht es allerdings, wenn ihr euch Bücher aus der Bibliothek ausleiht. Das ist für euch kostenlos.
  • Mein letzter Tipp für euch ist, dass ihr euch trauen solltet, Fragen zu stellen. Die Uni ist dafür da, dass ihr Dinge ausprobieren und eure Interessen entdecken könnt. Wenn in der Vorlesung oder im Seminar etwas erwähnt wird, was euch besonders interessiert, wenn ihr euch beraten lassen wollt oder wenn ihr einfach mal Hilfe braucht, traut euch zu fragen.

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