Institut für Grundschulpädagogi

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt“, wusste schon Wilhelm von Humboldt. Der Grundschule kommt die große, schöne und sehr bedeutsame Aufgabe zu, Kinder beim Erwerb der Schriftsprache zu begleiten und sie (hoffentlich) zu guten, vielleicht sogar begeisterten Lesern und Schreibern zu machen. Das ist – anders als manche immer noch meinen – kein Kinderspiel, sondern kann nur gelingen, wenn die Lehrenden bestmöglich auf diese Herausforderung vorbereitet werden. Dazu versuche ich nach Kräften in Forschung und Lehre meinen Teil beizutragen.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche Fähigkeiten sollten Studieninteressenten aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bewältigen?

Das Fach Deutsch spielt im Grundschulunterricht eine herausragende Rolle – unerlässlich ist daher ein grundsätzliches Interesse an allem, was mit Sprache und Literatur zu tun hat! Wer Kinder auf ihren Wegen in die Welt der Schrift kompetent unterstützen möchte, der sollte mit der Sprache nicht gerade auf Kriegsfuß stehen, sondern sich selbst gerne und sicher in ihr bewegen, gerne und viel lesen und den Lebens- und Medienwelten seiner künftigen Schülerschaft offen und interessiert gegenüberstehen.

3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven können sich für Absolventen dieses Studiengangs ergeben?

Ein Lehramtsstudium ist per se mit einer sehr konkreten Berufsperspektive verbunden: dem Beruf des Lehrers bzw. der Lehrerin. Insbesondere an den Grundschulen des Landes Sachsen werden Sie in den nächsten Jahren mit Handkuss empfangen werden – dies aber natürlich erst, wenn Sie nach Ihrem Studium auch noch den einjährigen Vorbereitungsdienst (das sog. Referendariat) erfolgreich absolviert haben.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanfängern mit auf den Weg geben?

Keine Scheu vor der Theorie! Auch ein vergleichsweise praxisbezogenes Studium wie ein Lehramtsstudium nähert sich dem Berufsfeld „Schule“ zwangsläufig erst einmal theoretisch an; das ist für Studierende häufig zunächst irritierend. Manchmal aber erweist sich eben erst aus der Distanz, dass das, was einem im Studium praxisfern und daher überflüssig erschien, durchaus für ein professionelles Handeln in Erziehung und Unterricht relevant ist.