Der Masterstudiengang Medizininformatik ist ein konsekutiver, stärker forschungsorientierter Studiengang. Er bietet breitgefächerte Wahlmöglichkeiten aus der angewandten Informatik, der biomedizinischen Informatik sowie der Gesundheitsinformatik. Sie werden befähigt, selbstständig wissenschaftlich zu denken und zu arbeiten, in neuartigen Aufgabenfeldern mit interdisziplinärem Charakter tätig zu werden sowie erfolgreich Probleme an den Schnittstellen von Medizin und Informatik lösen zu können.

Bewerben Sie sich für ein Stipendium

Interessierte Studierende können sich zusätzlich zu Ihrer Zulassung zum Masterstudiengang bei SECAI, der Zuse School of Excellence in AI des DAAD, für ein Stipendium zur Unterstützung ihres Studiums bewerben. Weitere Informationen zu den Voraussetzungen, dem Bewerbungsverfahren, den Auswahlkriterien und den Fristen finden Sie auf der SECAI-Website.

Auf einen Blick

  • Studienrichtung

    Informatik und Mathematik
  • Studientyp

    weiterführend
  • Abschluss

    Master of Science
  • Lehrsprache

    Deutsch, anteilig englischsprachig
  • Studienform

    Vollzeit, Teilzeit
  • Studienbeginn

    Wintersemester
  • Zulassungsbeschränkung

    zulassungsfrei
  • Regelstudienzeit

    4 Semester

  • Leistungspunkte

    120

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Masterstudiengang Medizininformatik an der Universität Leipzig aus studentischer Sicht

Zugangsvoraussetzungen

Fachspezifische Zugangsvoraussetzungen sind:

  • in der Regel ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss
    • im Fach Human–, Zahn– oder Veterinärmedizin oder
    • im Bereich der Gesundheitswissenschaften oder
    • im Bereich der Medizininformatik, Informatik, Bioinformatik oder Wirtschaftsinformatik oder
    • in der Mathematik oder einem anderen naturwissenschaftlichen Fach, wenn Veranstaltungen der Informatik im Umfang von jeweils mindestens 5 Leistungspunkten (LP) zu den Themen „Modellierung und Programmierung“, „Algorithmen und Datenstrukturen“, „Datenbanken“ sowie „Diskrete Strukturen“ erfolgreich belegt wurden
  • Kenntnisse in Englisch auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (oder entsprechendes Äquivalent)

► Absolventen ohne Vorkenntnisse in der Informatik wird ein Beratungsgespräch empfohlen.

Das Vorliegen der genannten Voraussetzungen wird durch die Fakultät überprüft, die hierüber einen Bescheid erlässt. Dieser dient zum Nachweis der entsprechenden Zugangsvoraussetzungen. Ihre Nachweise senden Sie bitte per ­ E – Mail an zulassung.mi@informatik.uni-leipzig.de.

Inhalte

Die Themenbereiche im Masterstudiengang Medizininformatik sind breitgefächert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Management von Informationssystemen für die medizinische Versorgung und Forschung. Davon ausgehend, können aus einem breiten Angebot Themen wie zum Beispiel medizinische Signal– und Bildverarbeitung, assistierende Gesundheitstechnologien, Entscheidungsunterstützung in der Medizin, computerassistierte Chirurgie sowie Gesundheitsinformationssysteme und deren Management vertiefend betrachtet werden.

Das Masterstudium Medizininformatik umfasst einen studentischen Arbeitsaufwand von 120 Leistungspunkten (LP).

Der Studiengang nimmt Studierende mit informatisch – naturwissenschaftlichem Hintergrund (informatischer Zug) und Studierende mit medizinisch – gesundheitswissenschaftlichem Hintergrund (medizinischer Zug) auf.

Im ersten Fachsemester werden in gesonderten Grundlagenbereichen die Grundlagen des jeweils komplementären Fächerbereichs vermittelt.

  • Absolventen medizinisch – gesundheitswissenschaftlicher Studiengänge belegen Module zu den Grundlagen der Informatik im Umfang von 20 LP.
  • Absolventen eines informatisch – naturwissenschaftlichen Studiengangs erwerben Kenntnisse in der Medizin (10 LP) und haben die Möglichkeit, Module aus dem Wahlpflichtbereich im Umfang von 10 LP zu belegen.
  • Darüber hinaus belegen alle Studierende im ersten Semester zwei gemeinsame Pflichtmodule mit je 5 LP: “Medizinische Dokumentation und Ordnungssysteme" sowie “Grundlagen der Biometrie”.

Im zweiten Semester sind mit den Modulen „Gesundheitsinformationssysteme (International Frank - van Swieten – Lectures)“ (10 LP) und „Medizinische Bildverarbeitung und bildgebende Verfahren in der Medizin“ (10 LP) zwei Pflichtmodule zu Kernbereichen der Medizinischen Informatik vorgesehen.

Im zweiten und dritten Semester wählen die Studierenden aus den beiden Wahlpflichtbereichen „Biomedizinische und Gesundheitsinformatik“ und „Informatik“ Module im Umfang von je 20 LP.  Es kann auch ein Berufspraktikum im Umfang von 10 LP absolviert werden, dieses wird zu je 5 LP auf die beiden Modulgruppen angerechnet. Das Studium ermöglicht dadurch eine breite Ausbildung in der Medizininformatik, erlaubt aber auch eine Fokussierung auf bestimmte Teilbereiche, wie z.B.

  • Informationssysteme und Informationsmanagement im Gesundheitswesen oder
  • Bildverarbeitung und Computerassistierte Chirurgie.

Die Masterarbeit wird in der Regel im zweiten Studienjahr verfasst. Sie ist mit einem studentischen Arbeitsaufwand von 25 LP verbunden und wird von einem Masterseminar (5 LP) begleitet.

  • Der Studiengang steht neben Absolvent:innen aus Informatik und Informatik – nahen Studiengängen auch Personen mit einem Studienabschluss in Human–, Zahn– oder Veterinärmedizin für eine Ausbildung im Bereich Medizininformatik auf Masterlevel offen.
  • Das Fachgebiet erfordert an der Schnittstelle zwischen der Medizin und der Informatik ein Verständnis der beiden Berufsgruppen für die verschiedenen Sicht– und Herangehensweisen der jeweils anderen Seite und fördert diesen Austausch bereits im Studium.
  • Der Praxisbezug in der Lehre wird durch die enge Verzahnung mit dem Universitätsklinikum Leipzig und dem Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (speziell SMITH) gefördert.
  • Neben einem gewachsenen Schwerpunkt auf den Informationssystemen für die medizinische Versorgung und Forschung bietet der Studiengang in der Kombination von Kern– und Wahlthemen vielfältige Möglichkeiten, das Studium nach eigenen Interessen auszurichten und Schwerpunkte zu setzen.

 

Der interdisziplinäre Masterstudiengang soll Sie in die Lage versetzen, komplexe Informationssysteme und ihre Komponenten zur Unterstützung der medizinischen Versorgung und Forschung zu konstruieren und zu betreiben. Ihnen bietet sich damit die Möglichkeit, z.B.

  • an Universitäten oder Forschungsinstituten wissenschaftlich auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik zu arbeiten
  • leitende Positionen z. B. als Medizininformatiker:innen in Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Forschung oder anderen Institutionen des Gesundheitswesens sowie
  • in IT– oder Beratungsunternehmen auszuüben

Durch die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen des Gesundheitswesens ist mit einer deutlichen Zunahme des Bedarfs an qualifizierten Arbeitskräften zu rechen. An deutschen Krankenhäusern besteht bereits heute ein Fachkräftemangel, bei gleichzeitig wachsendem Bewusstsein für den Einsatz von IT – Lösungen zur Verbesserung der Ergebnisqualität in allen Bereichen der Versorgung. Absolvent:innen des Masterstudiengangs können diese Lücke füllen. Sie erwerben bei der Auseinandersetzung mit Themen der Medizininformatik anwendungsorientierte Qualifikationen und Kompetenzen, die auch in vielen anderen (nicht – medizinischen) Bereichen erfolgreich eingesetzt werden können. Der Studiengang eröffnet Ihnen damit auch Perspektiven außerhalb des Fachbereichs der Medizinischen Informatik.

Im Wahlpflichtbereich des zweiten oder dritten Semesters kann ein Berufspraktikum im Umfang von 10 LP absolviert werden.

Ein Auslandsaufenthalt wird grundsätzlich empfohlen. Er ist von den Studierenden selbst (mit der Unterstützung der jeweils verantwortlichen Einrichtung) zu organisieren.

Bewerbung

Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkt (NCU): nein
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09.
Bewerbungsportal: AlmaWeb

Beachten Sie unbedingt unsere weiteren Informationen auf den Seiten „Online-Bewerbung” und „Bewerbung für ein Masterstudium”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Studienangebot im Wintersemester: 3. FS – zulassungsfrei
Studienangebot im Sommersemester: 2. FS und 4. FS – jeweils zulassungsfrei
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.09. für Wintersemester; 01.12. – 15.03. für Sommersemester
Bewerbungsportal: AlmaWeb
besondere Immatrikulationsvoraussetzungen: Anrechnungsbescheid

Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Seite „Bewerbung für höhere Fachsemester”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Nach dem Bachelor Informatik

Der Master Medizininformatik ist offen für Absolvent:innen mit Bachelor Informatik und vergleichbarem Abschluss.

Podcast: Auf einen Kaffee mit Medizininformatiker Alfred Winter

Informatik ist nur Technik? Die Medizininformatik will mehr. Es geht darum, dass Menschen gesund werden.

Für Ärztinnen und Ärzte

Im Master studieren Ärztinnen und Ärzte mit fertigem zweiten Staatsexamen gemeinsam mit Studierenden aus der Informatik.

Porträt von Prof. Dr. Toralf Kristen, Foto: Stefan Straube, UKL